Brillen
Heute bestehen Brillengläser meist aus Kunststoff. Das modernere Material ist leichter und bruchsicherer und enthält einen automatischen UV-Schutz. Früher waren die Gläser kratzempfindlicher, was heutzutage durch eine entsprechende Oberflächenversiegelung (Hartschicht) abgefangen wird. Ausgefeilte Schlifftechniken ermöglichen dünne und leichte Gläser. Das Hauptargument für Kunststoff ist die Bruchfestigkeit. Im Zeitalter des Airbag im Auto ist es sicherer eine Brille mit Kunststoffgläsern zu tragen, da das mineralische Glas im Falle eines Unfalls erhebliche Schäden durch Splitterbildung hervorrufen kann.
Bifokalgläser (Zweistärken)
Diese Gläser korrigieren die Ferne und die Nähe. Der Zwischenbereich (z.B. Armaturenbrett oder PC) wird nicht berücksichtigt.
Trifokalgläser (Dreistärken)
Diese Gläser korrigieren im Vergleich zu den Bifokalgläsern auch den Zwischenbereich. Bei beiden Varianten ist der Nahbereich durch eine Trennkante erkennbar.
Gleitsichtgläser
Diese Gläser korrigieren alle Bereiche übergangslos. Die Übergänge sind unsichtbar ins Brillenglas eingeschliffen. Ähnlich wie bei einem Autofokus in der Kamera, können alle Bereiche „scharf gestellt werden“.
Veredelungen
Entspiegelte Gläser mindern die Reflexe auf der Glasoberfläche. Das Sehen wird störungsfreier und damit angenehmer. Dies macht sich besonders bei Situationen mit hoher Lichtentwicklung (z.B. Sonnenlicht oder Autoscheinwerfer) bemerkbar.
Neue Lotusblütenversiegelungen mindern die Schmutzentwicklung auf den Brillengläsern. Durch diese Versiegelung müssen die Gläser weniger geputzt werden und der Verschleiß tritt deutlich später auf.
Tönung
Um die Augen vor Sonne und schädlichen UV-Strahlen zu bewahren, ist eine gute Sonnenbrille unerlässlich. Empfehlenswert sind dabei Gläser der Kategorie 3 und 4 je nach Empfindlichkeit des Brillenträgers. Polarisierende Brillengläser filtern zusätzlich Spiegelungen, wie z.B. von nassen Straßen oder glänzenden Oberflächen.
Selbsttönende Brillengläser
Die Tönung passt sich der Lichteinwirkung an. Die aktuellen Tönungen haben eine Bandbreite von 8-80% bei Kunststoffgläsern und 15-75% bei mineralischen Gläsern. Entscheidend für die Tönungsintensität sind neben der Sonneneinstrahlung unter anderem die Temperatur und UV-Strahlung. So wird die Brille an einem kalten Wintertag dunkler als im Hochsommer.